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Wir begleiten Sie vor dem Hamsterkauf bis zu ersten Problemen.
Informieren Sie sich – so vermeiden Sie teure Fehlkäufe.
Willkommen in der spannenden Welt der Hamsterhaltung!

Gesundheit

Ein Hamster zeigt nicht immer, dass er krank ist.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihr Tier möglichst täglich beobachten und einmal pro Woche wiegen. Die Telefonnummern des nächstgelegenen tierärztlichen Notdienstes und des Haustierarztes sollten Sie stehts griffbereit haben, um im Ernstfall sofort reagieren zu können. Anmeldeformulare für den Erstbesuch können manchmal auch schon vorab online ausgefüllt werden. Dann geht es vor Ort schneller.

Rechnen Sie bitte auch damit, dass Ihr Hamster einmal abends oder nachts schnelle Hilfe braucht und diese Behandlung teurer wird.
Falls Sie noch keinen Tierarzt kennen, der sich mit Hamstern auskennt – denn dies ist leider nicht selbstverständlich – fragen Sie bevor der Notfall eingetreten ist z.B. in Fachforen nach, ob Ihnen andere Hamsterhalter aus Ihrer Region bei der Tierarztsuche helfen können.

Gesundheitscheck

Um Veränderungen im Verhalten oder im Aussehen Ihres Hamsters frühzeitig zu erkennen ist ein täglicher Gesundheitscheck unerlässlich. Mindestens einmal pro Woche sollten Sie Ihren Hamster zudem wiegen, damit Sie immer ein aktuelles Gewicht und Vergleichswerte besitzen. Das hilft später Ihrem Tierarzt bei der Dosierung von Medikamenten.
Auf was Sie achten und welche Informationen Sie Ihrem Tierarzt mitbringen sollten, können Sie unserem Gesundheitscheck entnehmen: Gesundheitscheck für den Hamster (PDF)

Transport und Tierarztbesuch

Vermuten Sie, dass Ihr Hamster krank ist, zögern Sie bitte nicht und gehen Sie möglichst schnell zum Tierarzt. Sofern es sich nicht um einen Notfall handelt bietet es sich an, sich einen Termin zu den Randzeiten – also möglichst früh morgens oder spät abends – geben zu lassen, damit Sie Ihren Hamster nicht in einer Tiefschlafphase wecken müssen.
Machen Sie sich vorab eine Liste mit den Fragen, welche Sie dem Tierarzt stellen möchten und notieren Sie auch mindestens das letzte Wiegeergebnis Ihres Hamsters. Alternativ können Sie auch unseren ausgefüllten Gesundheitscheck – Fragebogen mitnehmen.
Setzen Sie nun den Hamster in seine Transportbox, in der sich neben etwas Einstreu, Nistmaterial und Futter auch ein kleines Versteck befinden sollte. Haben Sie eine längere Fahrt vor sich, können Sie zudem ein Stück Gurke als Flüssigkeitsspender anbieten. Während der Fahrt muss der Hamster (je nach Jahreszeit) vor Hitze, Kälte und Zugluft geschützt werden. Stellen Sie die Transportbox dafür in eine Kiste und wickeln Sie ein Handtuch darum. Im Winter können Sie zusätzlich eine Wärmflasche daneben legen.


Foto: Juu


















Im Behandlungsraum angekommen, sollten Sie Ihren Hamster und die von Ihnen bemerkten Symptome vorstellen:
  • Welche Hamsterart haben Sie? Wie alt ist Ihr Tier und wie heißt es?
  • Welche Veränderungen sind Ihnen aufgefallen?Wann
  • Wie viel wiegt Ihr Hamster?
  • Hat sich das Gewicht in letzter Zeit deutlich verändert?
  • Hierfür können Sie auch unseren Gesundheitscheck-Fragebogen zur Hilfe nehmen.
  • Weisen Sie anschließend darauf hin, ob Ihr Hamster handzahm oder bissig ist.
Ein verantwortungsbewusster Tierarzt wird sich bemühen, das Tier nicht mehr als nötig zu stressen. Er arbeitet immer unmittelbar über dem Behandlungstisch und lässt sich ggf. beim Festhalten helfen, wenn der Hamster allzu wendig ist. Er lässt den Hamster niemals unbeaufsichtigt auf dem Tisch sitzen und hebt ihn auch nicht am Nackenfell hoch.
Nach der eingehenden Untersuchung sollten Sie sich noch vor Ort alles genau erklären lassen:
  • Welche Krankheit hat Ihr Hamster?
  • Welche Heilungschancen bestehen?
  • Welche Medikamente bekommt Ihr Hamster?
  • Müssen Sie die Therapie zuhause fortsetzen? Was müssen Sie dabei genau tun?
Falls Sie Medikamente mit nach Hause nehmen sollen, lassen Sie sich diese ab besten mit Name und Dosierung beschriften.

Pflege kranker Hamster

Regel Nummer eins bei der Pflege kranker Hamster ist es, dass Sie sich an die Anweisungen des Tierarztes halten. Sollten Sie mit der Medikamentengabe nicht zurechtkommen oder die Therapie nicht anschlagen, rufen Sie dort noch einmal an. Ein Fachmann kann Ihnen am besten weiterhelfen.
Kranke Hamster brauchen außerdem viel Ruhe und sollten möglichst nicht in den Auslauf gelassen werden, wenn sie stark geschwächt sind oder Ansteckungsgefahr besteht. Sind weitere Heimtiere im Haus bzw. handelt es sich um einen Parasitenbefall, dann ist außerdem die Hygiene besonders wichtig. Waschen Sie sich vor und nach jedem Kontakt mit dem Hamster die Hände, krempeln Sie lange Ärmel hoch und reinigen Sie verschmutzte Stellen jeden Tag gründlich.
Weitere Tipps hängen stark vom Krankheitsbild Ihres Hamsters ab. Informieren Sie sich z.B. hier über gängige Krankheiten wie Parasitenbefall, Gebärmutterentzündungen, Tumore oder Diabetes:
Informationstexte zu vielen Hamsterkrankheiten
Diabetes bei Zwerghamstern

Medikamentengabe

Auch bei der Verabreichung von Medikamenten sollten Sie in erster Linie auf Ihren Tierarzt hören:
Achten Sie darauf, die genannte Dosierung möglichst exakt einzuhalten und vergewissern Sie sich, dass Ihr Hamster diese Menge auch aufnimmt. Sollte Ihnen der Tierarzt dazu raten, ein Medikament über das Trinkwasser zu verabreichen, fragen Sie bitte auch nach alternativen Eingabemethoden. Während zuckerkranke Hamster sehr viel trinken und die Gefahr einer Überdosierung besteht, trinken manche Hamster sehr wenig und würden zu wenig von dem Medikament aufnehmen. Bei besonders quirligen Hamstern sollten Sie sich helfen lassen und die für eine Anwendung benötigte Menge der Medikamente z.B. vorab auf eine zweite (nadellose) Spritze aufziehen.

Medikamente, die der Hamster nicht freiwillig aufnimmt, können Sie z.B. so verabreichen:

Tabletten

Zerreiben oder zermörsern Sie die Tabletten und mischen Sie das entstehende Pulver z.B. unter Quark oder Gemüsebabybrei, so dass Ihr Hamster es genüsslich vom Löffel schlecken kann.
Achtung:
Vermischen Sie Antibiotika niemals mit Milchprodukten!


Tropfen und Pasten zur oralen Eingabe

Auch Tropfen oder Pasten können Sie unter Quark oder Gemüsebabybrei mischen. Werden sie weiterhin verschmäht, fixieren Sie den Hamster leicht und geben Sie das Medikament mit einer nadellosen Spritze seitlich direkt ins Maul.
Achtung:
Vermischen Sie Antibiotika niemals mit Milchprodukten!


Salben und Tinkturen

Das Auftragen anderer Salben und Tinkturen funktioniert am besten im Auslauf, denn Sie sollten Ihren Hamster anschließend noch ein paar Minuten mit Leckerchen ablenken können, damit er sich nicht gleich wieder putzt und das Medikament einwirken kann.

Päppelbreie

Manches Päppelbreirezept schmeckt so gut, dass Ihr untergewichtiger oder geschwächter Hamster es freiwillig aus dem Napf schlabbern wird. Wählerische Hamster können Sie leicht fixieren und den Päppelbrei langsam von der Seite her direkt ins Mäulchen geben.
Rezepte und weitere Informationen zum Päppeln finden Sie hier: Zwangsernährung und Päppeln